Warum dieses Angebot?

Die weibliche Anatomie macht es uns nicht leicht, unser mächtigstes und heiligstes Organ in ihrer ganzen Schönheit mit eigenen Augen zu sehen. Ohne Hilfsmittel können wir höchstens den Venushügel und vielleicht die inneren oder äußeren Lippen sehen – je nach ihrer Form und Größe. Wir erleben unsere Yonis also durch Gefühle und weniger durch die visuelle Anziehungskraft, die sie uns geben können.

Hinzu kommt, dass unsere Gesellschaft uns lehrt, die intimen Teile unseres Körpers zu verbergen. Uns wurde gesagt, es sei unanständig, nackt zu sein und uns so zu zeigen, wie wir sind, und deshalb sehen wir nie all die verschiedenen Formen und Ausprägungen, die eine Yoni haben kann; uns wurde nie beigebracht, stolz und selbstbewusst in unserer Globalität zu sein. Auf der anderen Seite zeigen uns alle Medienkanäle, wie »ideale« Yonis (und Körper im Allgemeinen) auszusehen haben. Wie sie zu riechen, zu fühlen und zu funktionieren haben. Infolgedessen vergleichen wir uns mit diesem Ideal, können uns gar »falsch« fühlen, schämen uns, wenn wir anders sind – und verstecken uns weiterhin oder schränken uns in unserer Freiheit ein, uns genau so gut zu fühlen, wie wir sind.

Wenn unsere Yoni gesund ist, liegt das Hauptaugenmerk sehr oft darauf, dass sie »funktionstüchtig« ist: Dass sie zugänglich ist, schnell feucht wird, wenn wir sie brauchen, dass sie uns Orgasmen schenkt, wenn wir oder andere sie wollen. Das ist schon eine Menge Druck, denn es ist ein sehr verletzliches Organ, das zunächst viel Sicherheit braucht, um sich überhaupt für eine intime Begegnung zu öffnen. Wenn sie irgendwann nicht mehr so funktioniert, wie wir es gewohnt sind, kann das einen großen Stress verursachen, der den gar den physischen Zustand noch verschlimmert.

Ein großes Paket zu tragen! Daher lade ich Dich ein, die Aufmerksamkeit auf diesen lange verborgenen und vernachlässigten Teil Deines Körpers zu lenken. Die eigene Kraft zurückgewinnen, die Verbindung zu ihr und als Mensch in Deine Ganzheitlichkeit zu treten. Dies kann ein emotionaler, sehr verletzlicher, aber auch sehr kraftvoller und schöner Schritt in der Persönlichkeitsentwicklung sein. Es bedeutet, stolz und selbstbewusst zu sein auf das, was wir sind und wie wir aussehen. Es bedeutet, in die Selbstliebe zu gehen – indem wir bezeugt werden und andere darin bezeugen, schaffen wir ein Verständnis füreinander, eine Schwesternschaft, in der wir alles, was in uns lebendig ist, teilen und uns gesehen fühlen können.

Ich freue mich, wenn Du beim nächsten Zeichenzirkel dabei bist!